Das Kamerateam des HR interviewt Peter Scholz von den Rosbacher Grünen, umringt von interessierten Anwohnerinnen und Anwohnern
Am 9. Mai 2017 ab 10 Uhr war der Hessische Rundfunk mit einem Kamerateam vor Ort, hat Interviews geführt und ein Meinungsbild erstellt. Herzlichen Dank allen, die durch ihr kurzfristiges Erscheinen dazu beigetragen und teils geduldig gewartet haben, bis die Interviews mit den beiden Initiatorinnen abgeschlossen waren und die ganze Gruppe gefragt war! Der ausführliche Bericht wurde noch am gleichen Tag in der 19.30h-Hessenschau gesendet, ein Kurzbericht in den Hessenschau-kompakt-Ausgaben desselben Tages.
Am 16. Mai 2017 fand eine Besichtigung des VGP-Parks Rodgau durch Rosbacher Stadtverordnete statt. Der Gewerbepark wirkt sauber und ordentlich, doch sind wichtige Infrastruktur-Maßnahmen für die dort Arbeitenden nicht umgesetzt, wie ein Restaurant oder andere Verpflegungsmöglichkeiten und der Anschluss an das ÖPNV-Netz; Maßnahmen zur Sammlung des Oberflächenwassers existieren ebenso wenig wie Fotovoltaik-Anlagen oder andere regenerative Energiequellen. Sie sollen laut Vertretern von VGP lediglich bei künftigen Bauvorhaben berücksichtigt werden.
Ebenfalls am 16. Mai haben sich die Fraktionsvorsitzenden der Friedrichsdorfer FWG, SPD und Grünen in einem gemeinsamen Offenen Brief zum geplanten Gewerbegebiet an der Dickmühle an die Regierungspräsidentin in Darmstadt und den Ersten Beigeordneten des Regionalverbands gewandt und um die Ablehnung jeglicher diesbezüglicher Änderungsanträge zum Regionalen Flächennutzungsplan gebeten.
Auf der öffentlichen Fraktionssitzung der Rosbacher SPD am 7. Juni 2017 in der Rodheimer Sportgaststätte "Grasgrün" war ein zentraler Punkt nochmals der VGP-Gewerbepark Dickmühle. Viele Fragen der Bürgerinnen und Bürger richteten sich auf die langfristigen ökologischen und klimatologischen Folgen einer solch starken Oberflächenversiegelung und Blockade der Frischluftzufuhr für Rodheim, auf die Auswirkungen des höheren Verkehrsaufkommens, das Verhältnis der Planungen zum Prozess der Gemeindeentwicklung und die Frage nach den konkreten Gewinnerwartungen. Leider gingen die Antworten oft über ein allgemeines "Da gibt es doch Möglichkeiten..." oder "Das werden die Gutachten zeigen" nicht hinaus. Der Eindruck vieler Beobachter: Von einer informierten und durchdachten Entscheidung sind die Befürworter des Projekts noch weit entfernt!
Am 11. Juni 2017 fand bei herrlichem Sonnenschein und fast schon zu heißem Sommerwetter ab 11.30 Uhr eine Begehung und Umrundung des Geländes an der Dickmühle statt. Ca. 100 Burgholzhäuser und Rodheimer Bürgerinnen und Bürger (und fast ein Dutzend Hunde) hatten sich an den beiden Startpunkten (Rodheim/Boral-Werk und Burgholzhausen/Ecke vor dem Vogelwäldchen) eingefunden. Beide »Fraktionen« liefen die Weinstraße entlang aufeinander zu und trafen sich am Feldweg, der ungefähr die Grenze zwischen der jetzt schon vom Regionalverband für die gewerbliche Nutzung genehmigten Fläche und dem darüber hinausgehenden Areal bildet. Hier und an 4−5 weiteren Stationen (nahe der Dickmühle, am Mühlgraben, der Erlenbachaue, der Schülermühle und zum Abschluss nochmals am Vogelwäldchen) erläuterten Dr. Karsten Brunk, Pfr. i.R. Fritz Dahmen, Monika Müller und Maren Schnell die örtlichen Gegebenheiten, die Planungen und deren Auswirkungen auf die Landschaft. Insgesamt dauerte die ganze Führung fast zwei Stunden, ohne dass Langeweile aufkam. »Das ist ja ein riesiges Gebiet!« staunten vor allem diejenigen, die nicht direkt direkt am Gelände wohnen. »Welch eine Sünde, diesen hübschen Taunusblick zuzubauen!« oder »Wo soll denn bei Regenfällen wie in den letzten Tagen all das Wasser hin?« hörte man von anderen. Selbst alteingesessene Anwohner staunten über die Ausführungen von Pfr. i.R. Fritz Dahmen zum Ensemble der drei Mühlen (Tannen-, Dick- und Schülermühle) und ihre Jahrhunderte zurückreichende Bezeugung. »Es gab wohl kaum jemanden, der nicht irgendetwas – einen neuen Eindruck oder zusätzliche Informationen – von dieser Runde mit nach Hause genommen hat,« resümieren die Initiatorinnen zufrieden.
Bei der Wiederholung der Ortsbegehung um das Dickmühle-Gelände am 17. Juni 2017 waren noch einmal über 40 Personen, darunter auch einige Rosbacher Stadtverordnete, erschienen, um sich von den Dimensionen der Pläne ein eigenes Bild zu machen. Auch das Alte Rathaus Burgholzhausen war bei der anschließenden Ortsbeiratssitzung bis auf den letzten Platz gefüllt. Sogar einige interessierte Rodheimer waren mit von der Partie.
Die gemeinsame Sitzung des Rosbacher Haupt- und Finanzausschusses mit dem Umwelt- und Planungsausschuss am 22. Juni 2017 in der Rosbacher Adolf-Reichwein-Halle war von der Verwirrung über verschiedene Beschlussvorlagen zur Dickmühle geprägt und dauerte daher sehr lange. Umso wichtiger ist es, den weiteren Entscheidungsprozess bis zur Abstimmung in der Stadtverordnetenversammlung am 27. Juni kritisch zu begleiten. Wir haben aus diesem Grunde am 23. Juni noch einmal eine Stellungnahme unserer Anwohnerinitiative an die Lokalredaktionen der Tageszeitungen geschickt, in der wir uns zu einigen strittigen Punkten positionieren und jüngst in der Diskussion aufgekommene Halbwahrheiten zu korrigieren versuchen.
Am 27. Juni 2017 fand unter reger Beteiligung von Rodheimer und Burgholzhäuser Bürgern ab 20 Uhr eine »Bürgerfragestunde« im Bürgerhaus Rodheim statt, in der fast ausschließlich zum Thema Dickmühle Fragen gestellt wurden. Die anschließende Stadtverordnetenversammlung (Tagesordnung und Beschlussvorlagen hier im Bürgerinformationssystem der Stadt Rosbach v.d.H.) mit Beratung und Beschlussfassung zum Antrag auf Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans für das Gewerbegebiet Dickmühle und Aufnahme von Verhandlungen dauerte bis weit nach 23 Uhr und erbrachte eine Vertagung der Entscheidung zum Gewerbe-»Park« Dickmühle und eine Rückverweisung in die Ausschüsse. Dabei sollen auch die Ergebnisse des Stadtentwicklungsplans (»STEP«) einfließen. Auch wenn dies nur eine Mutmaßung ist, hätte dem Diskussionsverlauf und der Stimmung an jenem Abend entsprechend eine Abstimmung über die Sache selbst (statt über eine Vertagung) wahrscheinlich zu einer (knappen) Niederlage der Befürworter eines VGP-Parks an der Dickmühle bzw. des Änderungsantrags an den Regionalverband geführt. Natürlich hätten wir Anwohner*innen das lieber gesehen als die jetzige »Verlängerung« des argumentativen Ringens um die Dickmühle, aber wir werden mit unserer Kritik und Darlegung der Folgen dieses Projekts nicht locker lassen!
Bei der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Friedrichsdorf am 29. Juni 2017 war die Dickmühle ebenfalls Thema. Der Antrag des nachgerückten Abgeordneten der Linken, Dirk Hoff, den Friedrichsdorfer Magistrat zu beauftragen, »alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Bebauung des Areals „Dickmühle“ der Stadt Rosbach zu verhindern«, wurde mit großer Mehrheit (30 Stimmen) ohne Gegenstimmen bei nur 3 Enthaltungen (aus den Reihen der FDP) angenommen.
Am Mittwoch, dem 15.11.2017, um 19.30 Uhr, fand im Forum Friedrichsdorf, Dreieichstraße 23, 61381 Friedrichsdorf-Köppern unter der versierten Moderation von Meinhard Schmidt-Degenhard, hr, eine Podiumsdiskussion mit Dr. Franz Alt (u.a.) zum Thema "Unsere Region im Wandel: Klimawandel – Digitalisierung – Energie- und Verkehrswende – Die Zukunft der Arbeit" statt. Der Saal war gut gefüllt, die Diskussion um die Möglichkeiten einer Energiewende und des Klimaschutzes lebhaft. Manch eine Besucherin hätte sich jedoch etwas mehr lokale Bezüge und Lösungsansätze ganz konkret vor Ort, z.B. für das Thema Mobilität auf dem Lande, gewünscht. Veranstalter waren das Friedrichsdorfer Institut zur Nachhaltigkeit (IzN) e.V. und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, BUND. Die ausführliche Veranstaltungsankündigung können Sie sich hier herunterladen.
Symptomatisch für die aufgeladene Atmosphäre: Gewitter über der Dickmühle und dem Mühlgraben am Abend des 22.6.2017 © M. Müller
Da die "Causa Dickmühle" auf der Rosbacher Stadtverordnetenversammlung vom 27.6. an die Ausschüsse zurückverwiesen wurde und an das Rosbacher Stadtentwicklungskonzept rückgebunden werden soll, ist damit zu rechnen, dass sie in den Ausschusssitzungen erst wieder auf die Tagesordnung kommen wird, wenn das Stadtentwicklungskonzept steht.
Der Zwischenstand des Rosbacher Stadtentwicklungsplans in der Form, wie er auf einer öffentlichen Bürgerversammlung am 14. Dezember 2017 vorgestellt wurde, kann hier heruntergeladen werden. Die Präsentation der endgültigen Ergebnisse fand am 23.4.2018 ebenfalls im Rahmen einer öffentlichen Bürgerversammlung statt, vgl.
http://tinyurl.com/yb9dj5ll (Wetterauer Zeitung).
Weiterhin gilt: Erst nach einem etwaigen "Ja" zur Erweiterung der gewerblichen Nutzungsfläche an der Dickmühle in der Rosbacher Stadtverordnetenversammlung besteht die Möglichkeit und Notwendigkeit, durch eine Petition und/oder Unterschriftensammlung bzw. durch Eingaben und andere Aktionen auf diese Beschlussfassung zu reagieren. Nach der Beschlussfassung vom 27.6.2017 und der Rückkoppelung der "Causa Dickmühle" an das Stadtentwicklungskonzept der Stadt Rosbach ist es aber immer unwahrscheinlicher, dass ein VGP-Gewerbepark Dickmühle oder ein ähnliches Großprojekt nochmals favorisiert und in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden wird. Selbstverständlich versuchen wir jetzt schon, die Rahmenbedingungen für solche Aktionen, insbesondere die formalen Voraussetzungen für die Gültigkeit von Unterschriftenaktionen, festzustellen und möglichst viele Entscheidungsträger in den kommunalen, regionalen und überregionalen Entscheidungsgremien vom Irrsinn der Planung eines solchen Gewerbeparks an der Dickmühle zu überzeugen. Auch die Friedrichsdorfer Politik kann über erste Stellungnahmen der Fraktionen hinaus erst dann aktiv werden, wenn der Antrag auf Änderung des Regionalen Flächennutzungsplanes an den Regionalverband FrankfurtRheinMain gestellt worden ist und die Pläne auf dem Tisch liegen.
Hier finden Sie darüber hinaus zwei Antwortschreiben aus dem Friedrichsdorfer Rathaus, die Auskunft über die Anhörungspflichten im Laufe eines etwaigen Planfeststellungsverfahrens geben:
Antwort_20170503
Antwort_20170511
Darüber hinaus haben SPD, FWG und Bündnis90/Grüne in Friedrichsdorf die Pläne zur Errichtung eines "Gewerbeparks Dickmühle" in einem Offenen Brief an die Regierungspräsidentin in Darmstadt und den Ersten Beigeordneten des Regionalverbands FrankfurtRheinMain abgelehnt. Seit der StVV vom 29.6.2017 kommt nun auch noch die eindeutige offizielle Ablehnung des Gewerbeparks Dickmühle durch die Friedrichsdorfer Stadtverordneten hinzu.
28.10.2018 8−18 Uhr Hessische Landtagswahl, Volksabstimmung, in Rosbach auch Bürgermeisterwahl
Mehr über die Positionen der einzelnen Kandidaten finden Sie unter »Meinungen«. Einen Bericht über die Podiumsdiskussion am 11.10.2018 finden Sie zudem in der Wetterauer Zeitung.
In der Stichwahl am 11.11.2018 hat Steffen Maar 54,3 % der Stimmen erhalten und folgt daher Thomas Alber als Rosbacher Bürgermeister nach. Herr Käding kam auf 45,7 %. Wir danken allen Kandidaten und wünschen Herrn Maar alles Gute für sein zukünftiges Amt!
Einen Dickmühle- oder Burgholzhausen-Kalender gibt es für 2019 leider aus Zeitgründen nicht, wohl aber einen regionalen Kalender »Taunus-Tagträume 2019« mit mehreren Bildern aus der Gegend um Rodheim und Burgholzhausen, s. »Mitmachen«.
14.02.2021 Hessische Kommunalwahlen
Hier können Sie direkt Einfluss auf die Politik vor Ort nehmen – nutzen Sie diese Chance!
Die nächsten Termine von Interesse sind:
16.9.2022 ab 18 h "Runder Tisch Burgholzhausen" am Alten Rathaus von Burgholzhausen zur Verbesserung der Lebensqualität und Angebote für die hier Lebenden; Podiumsdiskussion mit Bürgerdialog ab 19 h; mehr dazu z.B. auf der Burgholzhäuser Stadtteilseite: https://www.burgholzhausen-info.de/events/runder-tisch-burgholzhausen-2/
Ein paar Impressionen von der Ortsbegehung am 11.6.17:
